Die skins sind wieder da und yildiz hat angst um ihr leben
Yildiz ging wie immer mit Ulrike und Anna zum Schwimmen, traf sich mit Markus in der Eisdiele, bummelte durchs Warenhaus. Sie hatte immer noch Angst, aber die drei Skins waren verschwunden. Yildiz war froh darüber. Sie dachte, vielleicht war es doch richtig von Murat, ihnen zu zeigen, dass wir nicht wehrlos sind. In einer Woche war ihr Vater wieder zu Hause. Da würden sie es wohl nicht riskieren, noch einmal in den Laden zu kommen. Mit Frauen machen sie das schon eher, diese Feiglinge.
Yildiz fuhr mit dem Rad den Weg am Fluss entlang. Sie war bei Ulrike in Lindholz gewesen, keine zehn Minuten mit dem Rad, wenn man die Abkürzung nahm. Es war ein schöner Weg, an den Feldern entlang und dann durch das Wäldchen. Bilder, die Yildiz seit ihrer Kindheit kannte: die Stelle, wo die Schiffe anlegten, der Campingplatz, der Dom, der etwas höher stand und von weit her zu sehen war. Es waren schöne und vertraute Bilder.
Als sie die Strasse wieder erreicht, fährt hinter ihr langsam ein Golf. Sie steuert an den rechten Fahrbahnrand, um das Auto vorbeizulassen, aber der Wagen folgt ihr mit der gleichen Geschwindigkeit wie vorher. Yildiz kann den Grund nicht erkennen, denn wenn sie sich umdreht, scheint ihr die Sonne ins Gesicht. Aber es ist nicht möglich, umzukehren oder nach links oder rechts auszuweichen. Aus dem Fenster hört sie laute Musik. Als der Fahrer wieder laut hupt, tippt sie sich mit dem Finger an die Stirn. „Blöde Typen!“
Da überholt das Auto rasch, bremst scharf und stellt sich quer vor Yildiz. Sie muss auch bremsen und fällt vom Rad. Bevor sie aufstehen kann, springen vier maskierte Gestalten aus dem Auto. Yildiz hat sich am Fuss verletzt und schreit laut auf. Einer der Maskierten reisst ihr die Hände auf den Rücken und zieht sie nach oben. Ein zweiter klebt ihr den Mund zu, dann fesselt er auch ihre Hände mit Klebestreifen. Die Männer halten Yildiz fest und schieben sie ins Auto. Schnell fahren sie