Geschichte
“Ich verfolge einen Endzweck, den ich als für mein Land und Deutschland nützlich ansehe (…). Bei der gegenwärtigen Lage Preußens in Deutschland und gegenüber Österreich mussten wir vor allem eine Armee haben. Das ist in Preußen die einzige disziplinierbare Macht. In der Armee ist jeder Preuße ein prächtiger Soldat und schlägt sich wie ein Löwe für die Ehre des Landes. Durch meine Familie, meine Erziehung bin ich vor allem der Mann des Königs. Vor sechzehn Jahren lebte ich ruhig als Landedelmann. Da rief mich der Wille des Königs als Bundestagsgesandten nach Frankfurt. Schon damals fasste ich den Plan, den ich jetzt auszuführen suche: Norddeutschland unter die Führung Preußens zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen würde ich allem trotzen, dem Exil und selbst dem Schafott. Im Konflikt zwischen König und Parlament stand ich auf der Seite des Königs; meine persönliche Ehrfurcht vor ihm, meine ganze Vergangenheit, alle meine Familienüberlieferung machten mir das zur Pflicht. Allein, dass ich von Natur oder aus Prinzip der Gegner des parlamentarischen System sein soll, das ist eine ganz grundlose Unterstellung ...”
1-Stelle den Text vor.
2-Welches Ziel verfolgt Bismarck? Wie hat er vor, dieses Ziel zu erreichen?
3-Kennzeichne Bismarcks politische Gesinnung. Welche entgegengestellten politischen Bewegungen hatten sich seit 1815 in Deutschland entwickelt?
4-Welches Amt übte er 1850 aus? Erkläre worin der „Konflikt zwischen König und Parlament“ bestand.
5-Wie wurde schließlich das Ziel Bismarcks erfüllt?
1-Diesen Text ist von Otto von Bismarck. Er hatte 1866 einem Interview eines Journalisten gegeben. In diesem Text sagt Otto von Bismarck, dass die wichtigste Sache für Deutschland die Armee ist. Und er erklärt, dass er seit immer an der Seite des Königs ist, und dass er da bleiben wird. 2-Er erklärt dass seinen Ziel „Norddeutschland unter die Führung Preußens zu bringen“, dass heißt Deutschland zu einigen. Er wird dafür eine „Armee