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http://www.spiegel.de/thema/aegypten_unruhen_ 2011/
Mit der sogenannte «Jasminrevolution» Anfang 2011 in Tunesien ist die arabische Welt in Bewegung geraten. Arbeitslosigkeit, Armut und steigende Lebensmittelpreise treiben die Menschen auf die Strasse, wo sie gegen ihre Machthaber demonstrieren. Viele Staaten der Arabischen Liga haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: Korrupte Regimes, wirtschaftliche Probleme und eine schnell wachsende, überwiegend junge Bevölkerung, die kaum Aufstiegsperspektiven hat. Die erfolgreichsten waren bis jetzt die Ägypter. Den Präsidenten gestürzt und nun am Aufbau einer neuen Regierung. Doch wie kam es in Ägypten zum grossen Aufstand?
Ursachen: Viele schon genannte Punkte treffen auch in Ägypten ein. Doch die wahrscheinlich stärkste Ursache ist, dass Hosni Mubarak seit 1981 im Amt des Präsidenten war. Er brachte es immer zustande weiter gewählt zu werden. Vor allem 2010 fanden von Wahlbetrug geprägte Parlamentswahlen in Ägypten statt. Durch die Revolution in Tunesien fanden nun viele den Mut sich zu wehren. Vor allem die Jungen erbebten sich, die durch das heutige Informationszeitalter aufmerksam auf die vielen Demokratien weltweit wurden. Sie sind heute stärker geprägt durch die Bildung und haben den Wunsch in einem freien Land zu leben mit freiem Meinungsaustausch und mehr Berufsaussichten.
Ablauf: Insgesamt dauerte dieser Umsturz 18 Tage von den ersten Protesten bis zum Rücktritt Mubaraks. In den ersten drei Tagen verliefen die Demonstrationen weitgehend friedlich. Es kam nur einzelne Ausschreitungen. Doch dann begann die Lage allmählich zu eskalieren. Nachdem die Polizei brutal gegen die Demonstranten vorgegangen war, kam es zu regelrechten Strassenschlachten. Die Regierung reagierte darauf mit Ausgangssperren, Sperrung des Internets, einem hohen Militär und Polizei Aufgebot und sogar private Sicherheitsfirmen wurden engagiert. Der Tahrir-Platz in Kairo bildete sich als Zentrum aus und das Volk