Kandinsky
Nach der Jahrhundertwende f�hlt man das Bed�rfnis, die innere Welt auszudr�cken. Diese Welt ist voller Konflikte: apokalyptische Bilder, die Mechanisierung, die Entfremdung, die Angst, das Versagen des Fortschritt, Elend, Tod und der Verlust der menschlichen Beziehung.
Um sich aus dieser Situation zu befreien, braucht man einer Sprache, die erstmal diese tiefe neue Gef�hle auszudr�cken kann und zweitens den Weg einer neuen Welt schaffen kann.
Alle Sprachregeln werden ver�ndert; es gibt keinen Satzbau mehr und die Sprache wird befreit, um eine neue Wirklichkeit darzustellen.
In diesem Zusammenhang ist das Theater des Expressionismus sehr revolution�r; es will Emotionen und Gef�hle erwecken.
Ins besondere ist Wassily Kandinsky daf�r bekannt; die Sprache allein gen�gt nicht. Die Emotionen werden von Klang und Farbe hervorgerufen.
In seinen Theaterwerken analysiert er die emotive Verwicklung des Zuschauers in der Aktion bei Musik, Tanz, Farbe, Licht und Wort.
1911 ver�ffentlicht er das Essay "�ber das Geistige in der Kunst"; er formuliert eine Theorie �ber die Wichtigkeit des Wortes auf und er hat das Ziel, die "geistigen Eigenheiten" der Sprache zu zeigen. Durch diese bereicherte Sprache kann die Ich-Entdeckung werden.
Dann ist so ein Werk nicht nur etwas rationelles, sondern eine tiefe Erfahrung.
Durch den Klang tauchen Bilder und Gedanken aus dem Gewissen auf.
Um das zu erzeugen, wird ein Wort oft wiederholt fast obsessiv (Kandinsky sagt "eine innerlich notwendige Wiederholung"), dann verliert das Wort seine Bedeutung und mit seinem "inneren Klang"