Raison et religion

878 mots 4 pages
Igdir 1969. Eine kleine Stadt am Fuße des Berges Ararat im Osten der Türkei. Auch hier hat es sich herumgesprochen - in der Bundesrepublik Deutschland werden wegen des "Wirtschaftswunders" dringend zusätzliche Arbeitskräfte gesucht. Neben Italienern, Jugoslawen, Griechen und Spaniern dürfen aufgrund des Anwerbeabkommens auch verstärkt Arbeiter aus der Türkei in die Bundesrepublik. Mein Vater, damals 37 Jahre alt, zögert nicht lange. Er lässt Frau und fünf Kinder in seiner Heimatstadt zurück, um sein Glück als "Gastarbeiter" in "Almanya" zu versuchen. Wie mein Vater haben Tausende Türken denselben Plan: Sie wollen in Deutschland ein wenig Geld verdienen, um sich dann in der Heimat eine Existenz aufzubauen. Der Aufenthalt soll nicht lange dauern. Doch es kommt anders. Fremde neue HeimatNach drei Jahren Aufenthalt in der Bundesrepublik entschließt sich mein Vater im Jahr 1974 - mithilfe der Regelung des Familiennachzugs für Arbeitsmigranten - seine Familie zu sich nach Berlin zu holen. Im selben Jahr werde ich geboren. Als einziges Kind in Deutschland. In der Verwandtschaft werde ich nun kurz "der deutsche Junge" genannt, wenn man von mir spricht. Mit den Jahren richtet sich meine Familie immer mehr in der Fremde ein. Da ich hier aufwachse, wird Berlin zu meiner Heimat, aber auch zu der meiner Familie, die nun seit mehr als 30 Jahren in dieser Stadt lebt. Doch bis sie diese Stadt und dieses Land als ihre Heimat annahmen, vergingen viele Jahre. Zahllose Lieder wurden gesungen, schwere Arbeiten wurden verrichtet und über allem schwebte das Heimweh. | |

"Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern", erzählt meine Mutter, die inzwischen 64 Jahre alt ist. "Der deutsche Arzt untersuchte meine Lunge, meine Zähne und die Ohren, ich musste körperlich ganz stark sein." Gesundheit war die Voraussetzung, um überhaupt in die Bundesrepublik einreisen zu dürfen. Das war damals, als sie sich mit ihren Kindern auf den Weg nach Berlin machte, zu meinem Vater. Meine Eltern

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