Offene immobilienfonds
Zum Jahreswechsel 2005/2006 und im Oktober 2008 bekam dieses Bild jedoch Risse. Nach massiven Mittelabzügen der Anleger gerieten offene Immobilienfonds in schwerwiegende Liquiditätskrisen. Da viele nicht mehr in der Lage waren die gesetzliche Mindestliquidität aufrecht zu halten, mussten sie die Rücknahme von Anteilsscheinen vorläufig aussetzen. Die Folge war, dass Anleger auf ihre Einlagen keinen Zugriff mehr hatten. Somit konnten offene Immobilienfonds ihre ständige Liquiditätsgarantie nicht mehr gewährleisten, welche ursprünglich einer der wesentlichen Kaufargumente für Anteile von offenen Immobilienfonds war. Bis heute sind weiterhin sechs offene Immobilienfonds vorerst geschlossen. Wann sie die Anteilscheinrücknahme wieder fortsetzen werden ist nach wie vor ungeklärt.
Es stellt sich nun die Frage, welche Umstände zu den vorläufigen Schließungen der Fonds geführt haben und weshalb sich deutsche offene Immobilienfonds nach ihrem langjährigen Erfolg nicht mehr in der Lage sehen ihrer Rücknahmeverpflichtung von Anteilscheinen nachzukommen. Welche regulatorischen Möglichkeiten bestehen um diese Problematik zu lösen ist ebenso ungewiss.
Aufgabe dieser Seminararbeit ist es Antworten auf diese Fragen zu finden. Dabei gliedert sich die Arbeit wie folgt: Das zweite Kapitel beginnt mit einer kurzen Definition offener Immobilienfonds und beschreibt anschließend ihre Misserfolge im Ausland und ihre Erfolgsgeschichte in Deutschland. Kapitel drei stellt eine ausführliche Analyse deutscher offener Immobilienfonds dar, in der die Gründe ihres langjährigen Erfolgs genannt werden und nach einer Beschreibung ihrer