Sexueller mißbrauch
Markus Salhab
Sommerberg 1/1
78052 Villingen-Schwenningen
markus-salhab@web.de
(Freue mich über jegliche Art von Rückmeldung)
Inhalt
1. Definition
2. Geschichtliches
3. Epidemiologie
4. Ursachen sexuellen Mißbrauchs
5. Folgen sexuellen Mißbrauchs
6. Die Täter
7. Zusammenfassung
1. Definition
Der Begriff sexueller Mißbrauch wird in der Literatur recht uneinheitlich definiert. Der wissenschaftliche Rat der amerikanischen Ärztevereinigung versteht unter sexuellem Mißbrauch „das Ausnützen eines Kindes zur (sexuellen) Befriedigung eines Erwachsenen“ ( Council of Scientific Affairs of the American Medical Association, 1985, p.789).
Eine knappe Definition, die nicht das ganze Phänomen „sexueller Mißbrauch“ umfaßt. Zum einen wird die Perspektive der Opfer ausgeklammert, zum andern werden nur Erwachsene als potentielle Täter genannt. Studien weisen aber darauf hin, daß viele erwachsene Täter bereits in ihrer Jugend Kinder sexuell mißbraucht haben.
In der Regel ist sexueller Mißbrauch durch folgende Kennzeichen charakterisiert:
• Eine sexuelle Handlung • Eine Abhängigkeitsbeziehung • Die Bedürfnisbefriedigung des Mächtigeren • Die mangelnde Einfühlung in das Kind • Das Gebot der Geheimhaltung
Aber was genau ist eine sexuelle Handlung und wann ist eine Abhängigkeitsbeziehung gegeben. Sind Doktorspiele zwischen dem zwei Jahre älteren Bruder und seiner Schwester schon dem sexuellen Mißbrauch zuzuordnen oder handelt es sich hier lediglich um pubertäre Spiele die wichtig für die Sexualentwicklung der Beteiligten sind? Aber auch bei den anderen drei Merkmalen handelt es sich nur um oberflächliche Beschreibungen, die in Fehldeutungen und Beliebigkeit münden können.
Die Schwierigkeit sexuellen Mißbrauch einzugrenzen wird in der Definition von Fegert deutlich: „Sexueller Mißbrauch ist ein traumatisches Erlebnis (eine Noxe), das auch mit konkreten körperlichen Traumata verbunden sein kann und