Fast food subway
Christine Weißenborn 05.05.2008 Jetzt kommentieren!(519) 2,7 (1175) Legende
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Bei den Kunden hat die US-Sandwich-Kette Subway einen besseren Ruf als McDonald’s. Doch hinter den Tresen gärt es. Restaurantbetreiber klagen über rücksichtslose Lizenzverträge – und Mitarbeiter über Hungerlöhne.
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[pic]Bild vergrößern Sandwich-Zubereitung bei Subway Pressefoto
Der Tag in Bremerhaven ist grau und verregnet. Im historischen Hafen dümpeln restaurierte Kutter gegen die Kaimauer. Zwischen den alten Kähnen verlaufen sich wenige Touristen. Im ersten Stock des Einkaufszentrums Hanse Carré liegt still ein Subway-Restaurant. Obwohl es Mittag ist, gibt es kaum Gäste. Die Bedienung lächelt gelangweilt – über Schinken, Gurken, Käse und Baguettes herrscht Ruh’.
Gut möglich, dass es dem Subway-Laden mit der Nummer 34.385 bald noch schlechter geht. Denn im Umkreis von ein paar Hundert Metern sind zwei neue Buden geplant. Noch vor vier Jahren glaubte Bernd Nacke, mit der Eröffnung seines Subway-Restaurants im Hanse Carré einen erfolgreichen Schritt in die Selbstständigkeit zu tun. Er kündigte seinen Job als Versicherungsmakler, seine Lebensgefährtin gab ihre Beschäftigung als Altenpflegerin auf, zusammen investierten die beiden 140.000 Euro, um Subway-Restaurantbetreiber zu werden. Jetzt könnten ihnen, obwohl das Geschäft schon miserabel läuft, zwei weitere Läden den Garaus machen. „Die Subway-Organisation“, schimpft Nacke, „ist ein reines Inkassobüro.“
Das Gefühl, in die Fänge eines Geldeintreibers geraten zu sein, eint offenbar die Mehrheit der rund 300 Subway-Restaurantbetreiber in Deutschland. Anfang April verweigerte der Deutsche Franchise-Verband der Sandwichkette zum zweiten Mal in Folge die Vollmitgliedschaft, weil mehr