Trachten in bayern
EINLEITUNG
Heute wird in Bayern die Tracht meist nicht als Alltagskleidung getragen. Trachten sind in der bayerischen Kultur seit 2 Jahrhunderte verankert.
Bei Volksfesten, in den Vereinen, zu festlichen Gelegenheiten, Familienfeiern und Hochzeiten ist sie aber weiterhin lebendig und erfreut sich ständiger Zunahme.
Die Tracht vermittelt eine enge Verbundenheit mit der bayerischen Lebenskultur, oder ein Heimatgefühl. Damen tragen Dirndl haben wir letzte Woche gesehen, heute sehen wir uns an woraus die typische Bayerische Tracht für Männer besteht.
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Traditionelle männliche Trachten bestehen dabei aus Hut mit Gamsbart, Joppe, Lederhose, Strümpfen und Schuhen. Fängen wir an mit der Hut, oder wue es in Bayern genannt wird: der Miesbacher Hut.
Hut (chapeau)
Der Miesbacher Hut basiert auf der Hutform der Melone. Es gibt auch eine Ausführung aus Wolle. Der Hut wird oben, leicht nach vorne geneigt, eingedrückt. Um den Hut ist eine silberne oder goldene Hutschnur (lacet) in mehreren Lagen gewickelt und festgenäht. Als Hutschmuck sind verschieden Jagdtrophäen verbreitet (Ein Adlerflaum wird bei der in Miesbach selbst getragenen Tracht eigentlich nicht verwendet, ist in München und Umgebung aber weit verbreitet). Ist die (plume) Feder oder der Bart (bouc) mit einer leichten Neigung nach vorne am Hut befestigt, will der Träger damit seine Bereitschaft zum Raufen signalisieren. Der Hut eines Trachtlers darf niemals auf den Kopf eines Anderen geraten und einem Anderen niemals vom Kopf abgenommen werden. Das Abnehmen eines anderen Hutes bedeutet eine Streiterklärung und endet meist in einer Rauferei.
Gamsbart
Der Hut ist meist von einem prächtigen Gamsbart geziert wird. Der Gamsbart besteht nicht etwa aus dem Bart der Gams; er wird aus dem langen Rückenhaar des Winterfells der Gamsböcke hergestellt und stellt den Stolz