Wenn das spielen zum interkulturellen kontakt führt
Analyse zum deutsch-französischem Sprachprojekt von Marie Gottlöber „Interkulturalität ist neben dem eigentlichen Spracherwerb, der Identitätsbildung und dem Lernen lernen eines der Ziele, die mit dem Fremdsprachenunterricht angestrebt werden. Denn „in dem Maße, wie einen die eigene Kultur prägt und definiert, sperrt sie einen auch ein“ (Bohannan & Van der Elst, 2002: 18). Man geht also davon aus, dass der Lerner mit der neuen Sprache auch eine andere Kultur kennen lernt und damit seine eigene aus neuer Sichtweise betrachtet. Denn jede Kultur hat ihre eigene Auffassung von der Realität und ihren eigenen Standpunkt bei der Weltansicht.“
Aus diesem Standpunkt, fand in den Monaten September/Oktober zwischen den Universitäten Grenoble und Hanover ein Projekt , im Rahmen des interkulturellen Ansatzes, statt.
Am 5. Oktober 2010 saßen rund zehn Studenten und Studentinnen im einem mit bester Technik ausgestattetem Raum in der Universität zu Grenoble. Sie hatten Kopfhörer an denen Mikrophonen hingen, auf und starrten auf den Bildschirm ihrer Computer. Die Tür stand offen und zwei Männer waren für technische Probleme umher. An der Tafel standen verschiedene Anweisungen: I. se présenter ( sich vorstellen) II. proposer un jeu ( ein Spiel vorschlagen) III. définir la langue ( die Sprache bestimmten a) changer de langue après 30 min ( die Sprache nach 30 Min. wechseln) ou ( oder) b) changer de langue après chaque manche ( die Sprache nach jeder Spielrunde wechseln)
Hier war man gerade dabei, das deutsch-französische Spiele-Projekt in die Tat umzusetzen. Rund 1000 km entfernt von hier, nämlich im deutschen Hanover, saßen ebenfalls rund zehn Studenten am Computer. Diese waren mit den französischen über Internet mit Ton und Bild verbunden, und hatten die Aufgabe zusammen zu spielen; irgendein Spiel, was ihnen gerade einfiel. Leicht gesagt, schwer getan! Man muss sich doch erstmal kennen lernen, geschweige dem technische