Oasentypen
1.Grundwasseroasen
Wo Grundwasser direkt unter der Erdoberfläche liegt, ist es relativ einfach dies zu nutzen. Schon mit primitiven Ziehbrunnen kann Wasser gefördert werden. Doch ist die in dieser Schicht vorhandene Wasserreserve an vielen Orten schon aufgebraucht, so dass Bohrungen in tiefere Grundwasserregionen nötig wurden um die Oase am Leben zu erhalten.
2.Quelloasen
Diese Oasenart findet man am Fuß von Gebirgen oder an Stufen; zu ihr gehören auch artesische Quelloasen in größeren Gebirgssenken. Dabei steht im Vordergrund, dass das Wasser auf natürliche Weise an die Erdoberfläche gelangt. Das austretende Wasser wird durch Kanalsysteme in der ganzen Oase verteilt.
3. Foggara Oasen
Die Oasenbauern haben offenbar schon sehr früh konkrete Vorstellungen vom geologischen Aufbau der wasserspeichernden Becken gehabt. Sie wussten, dass die grundwasserführenden Gesteinsschichten oft am Rande der Becken als schrägverlaufende Schollen an die Wüstenoberfläche treten. Diese Schichten zapften die Bauern möglichst nahe der Oberfläche an und leiteten das Wasser bis zu 50km weit durch unterirdische Leitungen, die Foggaras, in die Oasen. Diese Methode der Wassergewinnung versetzte sie außerdem in die Lage, das Wasser der seltenen Regenfälle optimal zu nutzen: Die Flussbetten, die diese oft sintflutartigen Wassermassen sammeln und abtransportieren, führen häufig an den steilen Abbruchkanten der Gebirgszügen entlang. Auf diese Weise werden die Gesteinsschichten der Wüstenbecken auch noch in der Gegenwart mit Regenwasser versorgt. Der Bau der Foggaras ist eine sehr aufwendige und mühselige Arbeit: Zwischen der Oase und den wasserführenden Gesteinsschichten werden auf einer geraden Linie in einem Abstand von etwa 30m Schächte gegraben, die bis zu 60m tief sein können. Es sind bei großer Entfernung Hunderte von Schächten, die dann an ihren Enden durch den eigentlichen Bewässerungskanal verbunden werden. Dieser Bewässerungskanal reicht bis in die