Der mensch
Text: Der Mensch von Kurt Tucholsky (1931)
In dem satirischen Text Der Mensch, der am 16.06.1931 in der Weltbühne erschienen ist, zeichnet Kurt Tucholsky (alias Kasper Hauser) ein Porträt über den Menschen und seine Verhaltensweisen. Er bringt durch einen bissigen Schreibstil seine sozial-kritische Meinung über die menschlichen Schwachpunkte zum Ausdruck und prangert dadurch die Abarten der menschlichen Rasse an. Durch die fast analytische Vorgehensweise im Text (der Mensch wird in Kategorien wie Biologie, Politik, Ökonomie etc. unterteilt), stellt Tucholsky unser Tun und Handeln mittels Übertreibungen und Ironie in Frage. Der Leser wird auf seine eigenen Fehler – als Mensch - aufmerksam gemacht. Er soll sein eigenes Verhaltens überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.
Tucholsky zeichnet demnach ein pessimistisches Menschenbild. Der Mensch wird auf seine Funktionen in der Gesellschaft reduziert und seine egoistischen Verhaltensweisen offen gelegt. Um seine Meinung zu verdeutlichen verwendet der Autor Stilmittel wie Ironie und Übertreibung. Dies wird im Folgenden mittels konkreter Beispiele aus dem Text genauer belegt.
Wie in der Einleitung angedeutet, unterteilt Kurt Tucholsky, in seinem Text Der Mensch, den Menschen in bestimmte Kategorien. Er will damit die Funktionen des Menschen in der Gesellschaft darstellen. Hierzu bedient er sich zum Beispiel der Kategorie Ökonomie: „der Mensch ist ein nützliches Lebewesen, weil er dazu dient, durch den Soldatentod Petroleumaktien in die Höhe zu treiben, durch den Bergmannstod den Profit der Grubenherren zu erhöhen (…)“. Man findet noch weitere Einteilungen wie Politik, Patriotismus „Der Mensch gönnt seiner Gattung nichts, daher hat er die Gesetze erfunden (…), Der Mensch ist ein politisches Geschöpf (…), (…) Menschen ohne Fahne gibt es nicht.“ oder die Biologie „Der Mensch hat zwei Beine, Der Mensch ist ein Wirbeltier der Mensch zerfällt in zwei Teile: einen männlichen (…) und einen