Endoplasmatisches retikulum
Das Endoplasmatische Retikulum (endoplasmatisch, d. h. „im Zytoplasma“; retikulum beziehungsweise reticulum, d. h. „kleines Netz“; abgekürzt ER) ist ein reich verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume (Zisternen), das von Membranen umschlossen ist. Man findet das ER (mit Ausnahme von ausgereiften Erythrozyten) in allen eukaryotischen Zellen; je nach Zelltyp ist es unterschiedlich stark entwickelt.
Aufbau]
Das ER besteht aus einem weit verzweigten Membran-Netzwerk aus Röhren und Zisternen (sackähnlichen Strukturen), die von der ER-Membran umgeben werden. Die ER-Membran schließt das Innere des ERs, das ER-Lumen, vom Zytosol ab. Das Membranlabyrinth des ER macht über die Hälfte der gesamten Membranmenge in einer Eukaryotenzelle aus.
Die ER-Membran geht direkt in die Kernhülle des Zellkerns über, das heißt Kernhülle und ER stellen ein morphologisches Kontinuum dar. Das ER-Lumen steht mit dem Membranzwischenraum der Kernhülle (perinukleärer Raum) in Verbindung.
Teile des ER, raues ER genannt, sind auf ihren Membranflächen mit Ribosomen besetzt; andere Bereiche sind glatt und ribosomenfrei und heißen daher glattes ER. Raues und glattes ER unterscheiden sich in ihrer Funktion (siehe Aufgaben).
Die Struktur des ER ist dynamisch und einer steten Reorganisation unterworfen. Dazu gehören die Verlängerung oder auch Retraktion von Membrantubuli, ihre