Hurt
Krankheitsbild
Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO spricht man von einer chronischen Bronchitis, wenn bei einem Patienten in zwei aufeinander folgenden Jahren während mindestens drei Monaten pro Jahr Husten und Auswurf (=produktiver Husten) bestanden. Es handelt sich um die häufigste chronische Lungenerkrankung; Männer sind dreimal häufiger betroffen als Frauen.
Diagnose
Die Diagnose ergibt sich bereits aus der o. g. Definition, wobei andere Ursachen für die Symptome Husten und Auswurf wie beispielsweise ein Bronchialkarzinom, Tuberkulose oder Asthma bronchiale sicher ausgeschlossen sein müssen. Wichtigste Untersuchungsmethoden sind die der Blutgase, die vor allem eine Aussage über den Lungenfunktionsprüfung und die Analyse Schweregrad der Erkrankung erlauben. Röntgenaufnahmen der Lunge zeigen meist keine oder nur geringgradige Veränderungen, dienen aber dem Ausschluss anderer Lungenerkrankungen. Auch im Blut lassen sich keine charakteristischen Laborwerte feststellen, bei einem akuten Schub können die für eine Entzündung typischen Parameter erhöht sein.
Krankheitsverlauf
Die chronische Bronchitis entwickelt sich meist in drei Stufen: Beginn mit einer chronischen, nicht-obstruktiven Bronchitis (nicht-obstruktiv: die Bronchien sind nicht verengt). Es handelt sich um eine einfache chronische Bronchitis mit Husten und Auswurf meist in den Morgenstunden. Der abgehustete Schleim ist klar oder - bei bakterieller Infektion - eitrig. Es besteht in diesem Stadium noch keine Atemnot. Das zweite Stadium, die chronisch obstruktive Bronchitis, geht mit einer Verengung der Bronchien einher (Obstruktion=Verengung). Die Patienten leiden neben den per Definition geforderten Hustenattacken zusätzlich an Luftnot, insbesondere bei körperlicher Belastung, und Leistungsabfall. Im dritten Stadium kommen zu den Symptomen des zweiten Stadiums noch Spätkomplikationen wie